Das zentral in der Stadt Hürth igelegene ehemalige Kreishausareal wurde ab 1969 mit dem Verwaltungs- und Kreistagssitz des Landkreises Köln bebaut. Nach der Kreisreform von 1975 wurden die Gebäude noch bis 1993 vom Kreis genutzt. Nach mehreren Teilumnutzungen sind zunehmend größere Teile des inzwischen überwiegend privatisierten Ensembles ungenutzt, weitere Leerstände sind perspektivisch zu erwarten. Gleichzeitig strebt die Stadt Hürth an, die Nutzungsstruktur im Zentrum zu verändern und vielfältiger aufzustellen. Neben den bestehenden Einzelhandels- und Verwaltungsfunktionen sollen nichtkommerzielle und gemeinwohlorientierte Angebote gestärkt sowie verschiedene Kultur- und Bildungseinrichtungen an dem Standort gebündelt werden.
Um die Voraussetzungen für diesen Wandel zu schaffen, das erforderliche Instrumentarium vorzubereiten und die Rahmenplanung für das Projekt voranzutreiben, hat die Stadt Hürth im Rahmen eines Strukturwandelprojektes im Rheinischen Revier Vorbereitende Untersuchungen für das Areal beauftragt. Im Zuge dessen werden die Voraussetzungen für eine städtebauliche Sanierungsmaßnahme geprüft und die bestehenden Substanz- und Funktionsmängel im Kreishausareal dokumentiert. Die Sanierungsziele stecken in Verbindung mit den räumlichen und funktionalen Aussagen eines Sanierungsrahmenplans die Leitlinien für das weitere Verfahren ab. Die zur Umsetzung erforderlichen Einzelmaßnahmen stellen ein konkretes Handlungsprogramm dar, das in der Kosten- und Finanzierungsübersicht priorisiert und zusammengeführt wird. Begleitet durch öffentliche Informations- und Beteiligungsangebote sowie verschiedene Fachworkshops und Arbeitskreise werden so die Grundlagen für eine zukunftsfähige Weiterentwicklung des Kreishausareals und eine Stärkung der Innenstadt von Hürth geschaffen.
Leistungen:
Auswertung vorliegender städtischer Konzepte / Bestandsaufnahmen und Analysen entsprechend der Anforderungen an Vorbereitende Untersuchungen nach §141 BauGB / Einzelgespräche mit Eigentümer*innen und Mieter*innen / Bewertung der Ebnisse nach SWOT / Zusammenstellung der Substanz- und Funktionsmängel / Aufstellung und Abstimmung der Sanierungsziele / Erstellung eines räumlich-funktionalen Sanierungsrahmenplans / Aufbereitung und Abstimmung von Maßnahmenvorschlägen anhand von Projektsteckbriefen / Begründung für Erfordernis und Sanierungsverfahren / Erfassung und Bewertung nachteiliger Auswirkungen eines möglichen Sanierungsverfahrens / Erstellung von Maßnahmenvorschlägen für einen Sozialplan / Entwurf der Sanierungssatzung / Umsetzungsstrategie mit Maßnahmenpriorisierung sowie Maßnahmen-, Zeit- und Kostenübersicht / Vorbereitung, Durchführung und Dokumentation von unterschiedlichen Workshop- und Beteiligungsformaten / Aufbereitung der Ergebnisse in Berichtsform
Bearbeitung:
Stephan Gudewer, David Bodarwé, Thorsten Schauz Ellsiepen, Yasemin Utku, Pauline Wieland
Zeitraum: 2023 (laufend)
Auftraggeber: Stadt Hürth / Starke Projekte GmbH