Die Stadt Kamen beabsichtigt einen Denkmalpflegeplan zu erstellen. Hintergrund ist das Bestreben, den Denkmalbestand und die stadt- und kulturhistorisch bedeutende erhaltenswerte Bausubstanz im gesamten Stadtgebiet zusammenhängend zu erfassen, nachhaltig zu schützen und im Kontext aktueller Stadtentwicklungen zu betrachten. Die 115 Baudenkmäler und 2 Bodendenkmäler spiegeln eine vielschichtige Baukulturtradition vom 17. Jahrhundert bis in das 20. Jahrhundert wider. Sie verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet und bilden einige Schwerpunkträume aus.
In einem ersten Schritt werden Bestandsaufnahmen und Analysen des Stadtgebietes unter siedlungsgeschichtlichen Gesichtspunkten sowie eine Darstellung der Bau- und Bodendenkmäler sowie der erhaltenswerten Bausubstanz durchgeführt. Ein besonderes Augenmerk wird dabei auf prägende Infrastrukturen wie Eisenbahnlinien und Autobahnen sowie die Gewässerstruktur gelegt. Diese vorbereitenden Untersuchungen bilden die Basis für ein zu einem späteren Zeitpunkt zu erarbeitendes Planungs- und Handlungskonzept, das als konzeptioneller Teil des Denkmalpflegeplans anhand abgestimmter Ziele und Maßnahmen den Schutz, die Pflege und die Nutzung der Denkmäler sichern soll.
Leistungen: Bestandsaufnahme und Analyse des Stadtgebietes unter siedlungsgeschichtlichen Gesichtspunkten / Einordnung in die Geschichte der Region und Kulturlandschaft / Erläuterung der bis heute ablesbaren historischen Strukturen und räumlichen Zusammenhänge – „Kontinuitäten und Brüche“ / Darstellung aktueller Herausforderungen in Hinblick auf die siedlungsgeschichtliche Entwicklung / Darstellung der Bau- und Bodendenkmäler und der erhaltenswerten Bausubstanz in Steckbriefform / Darstellung historisch geprägter Ortsbereiche / Darstellung typischer Baumaterialien und -techniken / Darstellung typischer Zeitschichten / Projektbegleitung und Einbindung in Gremien / Beteiligungsprozess
Bearbeitung: Prof. Yasemin Utku, Thorsten Schauz Ellsiepen, Yannis Kulosa, Anja Heermann, Gereon Schmelter
Zeitraum: 2022 (laufend)
Auftraggeber: Stadt Kamen